Mittwoch, 19. März 2014

Gedankensplitter zu Goldenen Kelchen - Teil 2

Mir kam gerade ein länger zurückliegendes Gespräch mit einem Freund in den Sinn, mit dem ich immer und immer wieder über unsere liebe Kirche diskutiere. Er brachte die goldenen Messkelche und ähnlich prunkvolle liturgische Gegenstände ins Spiel, einerseits mit dem Hungernde-Kinder-Argument, andererseits verwies er auf das letzte Abendmahl, wo Jesus vermutlich keinen goldenen Kelch gehabt habe.
Wenn es aber Gold und Edelsteine gibt, die ja Gottes Schöpfung sind, wozu sollen sie denn dienen, wenn nicht, um Gott zu verherrlichen? Aus der Tiefe der Erde geborgen und ans Licht gehoben um etwa dem Leib Christi einen würdigen Rahmen zu geben - Kann es etwas besseres für einen Edelstein geben, als an einer Monstranz zu funkeln?
Das mit Jesus und dem goldenen Kelch stimmt wohl so. Und ich finde, dass ist tatsächlich ein Argument dafür, das Wesentliche, nämlich die Wandlung, das Opfer, nicht mit dem Akzidentellen zu verwechseln. Überflüssig ist der schöne Rahmen dadurch aber nicht, weil er Andacht ausdrücken und zu Andacht hinführen kann. Jesus hat sich ja auch nicht selbst mit duftendem Öl übergossen, sondern das anderen überlassen, und zwar wohlwollend.

2 Kommentare:

  1. Es gibt da übrigens ein kleines Büchlein von Ulrich Filler, das gute Ansätze bietet zum Umgang mit den typischen "Anfragen", denen man sich als Katholik ausgesetzt sieht: "Deine Kirche ist ja wohl das letzte!", vielleicht wäre das was für den Umgang mit jenem Freund...

    Gerne mache ich bei den "heißen Eisen" mit, solange es keine allzu strenge Abgabefrist gibt. ;)
    Wie soll das denn organisiert werden?

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  2. keine strenge Abgabefrist, da wäre ich selbst die erste, die scheitert :) Organisiert wird das so: Ich, oder gerne auch ein Teilnehmer schlägt ein Thema vor, das dann so etwa eine Woche lang beackert wird. Beackert heißt: Man bloggt dazu, verweist auf frühere Beiträge oder auf gute Inhalte irgendwo anders, und meldet sich kurz bei mir, so dass ich hier alle Beiträge kurz vorstellen kann. Zusätzlich könnte man, soweit das praktikabel ist, als "Aufklärungsfront" in die einschlägigen Kommentarforen einfallen.
    Danke für den Buchtip, kommt sofort auf meine must-have-Liste, für sowas bin ich sehr dankbar! Dieser Freund ist eine harte Nuss, aber im Kern eigentlich sehr offen.

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